Samstag, 17. November 2007

Tischlein deck dich...



Am 19.09.2007 ist es dann soweit. Die Zimmerleute fertigen den Dachstuhl an und wir stellen bereits die Tapeziertische auf. Zwar nicht zum tapezieren, aber zum Feiern. Denn heute ist Richtfest. Selbst mein Opa möchte das große Ereignis nicht verpassen und kommt aus Hannover angereist. Am Ende sind wir ca. 20 Leute; Familie, alte Bekannte & neue Nachbarn, Hausverkäufer, Bauleiter und nicht zu vergessen 3 gaaanz fleißige Zimmermänner.


Nachdem ich mich über das Gerüst nach oben getraut habe, rief der Zimmermann eine imposante und zugleich ergreifende Rede über das gesamte Wohnviertel. Anschließend hatten Sven und ich das Vergnügen die "letzten" Nägel des Dachstuhls zu versenken. Sven schaffte dies auch ganz gut, ich hatte zum Glück die Hilfe des Zimmermanns. Das anschließende Feiern fiel mir wesentlich leichter.

Stein auf Stein...




Der Bau geht irgendwie und irgendwann immer mal wieder voran. Es lohnt sich für uns nicht täglich zum Bau zu fahren, da die Wahrscheinlichkeit, dass NICHTS passiert ist, sehr hoch ist. Daher fahren wir nur alle paar Tage und freuen uns, wenn ein Fortschritt zu erkennen ist. Die Bauarbeiter von der Baustelle vor uns machen sich bereits ein wenig lustig und fragen, ob Sie bei unserem Bau behilflich sein können :-((




Die alteingesessenen Nachbarn berichten, sie würden bei uns auf der Baustelle nie jemanden sehen bzw. wenn ein Wagen vor der Tür steht, dann nur kurzweilig. Die Vermutung: Die Firmen arbeiten auf mehreren Baustellen zugleich. Dies wurde dann auch bestätigt. Unser Bauleiter, wie immer ruhig und gelassen, verweist auf die 4-monatige Bauzeitgarantie. Wir werden ja sehen...




Daher hier im "Zeitraffer" einige Fotos von den Außenmauern.

Wer will fleißige Handwerker sehen...





Es ist wirklich ein tolles Gefühl wenn man zum Grundstück kommt und die Außenmauern des neuen Zuhause zu sehen sind.

An nur einem Tag standen fast alle Außenmauern im EG. Zwar noch nicht bis oben gemauert, aber immerhin. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass die Firma, die auch aus "Pulver" den Innen- und Außenputz "macht", unseren ganzen zeitlichen Ablauf ins Wanken bringen würde.

Zement+Kies+Wasser = Bodenplatte






Die Männer der Firma Remus haben wirklich tolle Arbeit geleistet. Vielen Dank nochmals! Nun kann der Hausbau so richtig starten...

Erde geht, Sand kommt




Keine drei Tage nach der Vermessung, es lag ein Wochenende dazwischen, wurde ein großer Krater gebuddelt, der anschließend mit sehr teurem Sand (Mehrgründung = 2600 Euro)wieder verfüllt wurde.

20 cm, die die Welt bedeuten


Nachdem die Vermessung vollzogen war, mussten wir feststellen, dass wir bei dieser geplanten Höhe über halb Mahlsdorf blicken konnten. Dies war uns nun doch nicht so ganz geheuer. Es gab nun 2 Möglichkeiten: Entweder die Höhe so lassen oder eine Änderung der Bauhöhe beim Amt beantragen. Solange könnte jedoch nicht mit dem Bau begonnen werden. Ein Anruf beim Bauamt genügte zum Glück schon. Wir dürfen 20 cm niedriger bauen und brauchen lediglich eine Anzeige über diese Veränderung nachreichen.

5 Männlein steh'n im Walde...





Nein, zum Glück nicht im Walde, sondern auf dem nunmehr gerodeten Grundstück. Und eine Frau war natürlich auch noch dabei: ICH.

2 Vermesser, 1 Bauleiter, 1 Herr von der Bodenplatten-Firma und ein aufgeregter Bauherr tümmeln sich am 16.08.07 auf dem Grundstück.

Endlich kann der Bau beginnen....

Ein Anruf mit Schrecken

Am 06.08.07 kam dann der Anruf von T&C, dass keine 10 Tage später Baubeginn sein sollte. Da kamen wir dann doch ins Schwitzen, da ja weit und breit noch keine Baustraße in Sicht war. Auch Baustrom und Bauwasser mussten noch rangeholt werden.... Diese Aussage unsererseits machte den Chef vom Bauleiter doch unsicher und als er hörte, dass unsere Erschließung noch nicht stattgefunden hatte, wurden wir erst einmal in sein Büro konsultiert. Wir schilderten ihm, dass die Erschließung erst während der Bauphase stattfinden sollte und wir den Baustrom und das Bauwasser mit unseren Vordernachbarn teilen wollten, die ja zeitgleich mit uns bauen wollten...
Das Gespräch verlief auf beiden Seiten mit erhitzten Gemütern, da seine Mitarbeiterin, die mit uns alle Vorgespräche geführt hatte, uns diesen zeitlichen Ablauf vorgeschlagen hatte. Eine tolle Kommunikation.... und das gleich zu Beginn!!!

Lediglich unser neuer Bauleiter blieb ruhig.
Wir vereinbarten, dass die Erschließung unbedingt in KW 41 bis 42 erfolgen muss, sonst würde es seitens der Baufirma zu einem Baustopp kommen !! (Ich merke an dieser Stelle schon mal an, dass dieser vereinbarte Termin nicht gehalten werden konnte.... allerdings ohne UNSER Verschulden).

Ein lachendes und ein weinendes Auge




Gerade mal 6,5 Wochen mussten wir warten bis die Baugenehmigung kam. Eigentlich eine tolle Sache! Wäre da nicht Baumfällgenehmigung. Natürlich dürfen wir den 4-stämmigen Ahorn fällen, aber die Stadt Berlin braucht halt Geld....


Und darum dürfen wir für einen Baum, der der Stadt niemals gehört hat, schlappe 11.500 Euro (!!!) bezahlen. Aber die Stadt will mal nicht so sein: Sie bietet uns eine Ersatzbepflanzung an. Das heißt, wir müssten "nur" 5750 Euro bezahlen, wenn wir zusätzlich 30 (!!!!) Ersatzbäume pflanzen. Klar, bei den riesigen Ländereien, die wir besitzen.....


Wir haben nun ein Zweitgutachten erstellen lassen und mit diesem zugleich unseren Widerspruch eingelegt. Mal abwarten, was passiert.

Dschungelcamp


Der Bauantrag ist raus und das Warten beginnt. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass dieser Gang zum Postamt uns sehr teuer zu stehen kommen sollte....

Das lange Warten nutzte Sven, um aus unserem Urwald eine baufreife Fläche zu gestalten. Bis zum Baubeginn kamen 1 Motorsäge, 5 Sägeketten, 5 Liter Benzin, 5 Liter Kettensägenöl, 50 Liter Wasser und andere Erfrischungen und viele Schweißperlen zum Einsatz. Aber all dies hat sich gelohnt.

Die Qual der Wahl



Am 09.05.2007 stehen wir bei T&C auf der Matte, um "mal schnell" die Bemusterung hinter uns zu bringen. Ruckzuck sind 3 Stunden vorbei und einige Kleinigkeiten sind noch in den nächsten Tagen zu klären. Wir haben uns jedoch für dunkelgrüne, glasierte Dachziegeln, 3 Dachflächenfenster, eine Haustür (leider müssen wir aufgrund unseres exclusiven Geschmacks auch hier mit einem Aufpreis rechnen), Ahorntüren im Innenbereich, Rollläden im OG und EG, Fußbodenheizung im EG und OG, etc. entschieden. Für die Treppenbemusterung fahren wir in den nächsten Tagen zur Firma Kenngott nach Genshagen.

Es geht los!!!





Nachdem wir uns eine Vielzahl von zumutbaren und unzumutbaren Grundstücken in Berlin Mahldorf / Kaulsdorf angesehen haben, sind wir endlich fündig geworden. Ein größeres Grundstück wurde in mehrere mundgerechte Häppchen zerteilt und entspricht unseren Bedürfnissen vor allem in puncto Erholung und zu bewirtschaftende Fläche.

Das vordere Grundstück ist schon weg ... da war wohl jemand schneller!

Das hintere ist auch sehr schön, und wenn es fertig ist bietet es bestimmt mehr Ruhe, da es ja nicht direkt an der Straße liegt. Die Erschließungskosten werden somit zwar höher ausfallen, aber wir hoffen, dass die besagte spätere Ruhe diesen Wehmutstropfen wieder vergessen lässt...
Am 08.05.2007 haben wir dann den Kaufvertrag für das Grundstück unterschrieben.